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Kunst und Architektur – im Beziehungsknatsch?

«Kunst am Bau»? «Kunst und Bau»? «Baukunst und Kunst»? Die Beziehung zwischen Kunst und Bau, zwischen Kunst- und Architekturschaffenden sei sensibel und gerate manchmal aus dem Gleichgewicht – zum Nachteil der Kunst.

Diese Erfahrung haben eine Künstlerin und ein Künstler anlässlich einer Gesprächsrunde zum Thema «Kunst am Bau» bei mir deponiert. Würde ich bei meinen Kolleginnen und Kollegen aus der Architektur nachfragen, nähmen sie wahrscheinlich die gegenteilige Position ein.

Mich erstaunt das: Ich empfinde die künstlerische Auseinandersetzung mit unserer Architektur als eine Bereicherung, die Sicht aus einem anderen Blickwinkel auf unsere Projekte ist ein Gewinn. Es beunruhigt mich nicht, dass die Kunst unsere Arbeit stören könnte. Zugleich hege ich aber auch nicht die Hoffnung, dass sie sie verbessern würde.

Lang lebe die Freundschaft!

Ich komme zum Schluss, dass unsere Freundschaft zur Kunst intakt ist, weil wir die einfachen Regeln einer jeden erfüllenden Beziehung praktizieren: Das Gegenüber wird mit Bedacht gewählt, der Pakt ist respektvoll und erlaubt Freiheiten, und schliesslich: Es ist schön, sich einzulassen, eine halbherzige Affäre ist nicht befriedigend.

Anna Suter

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