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Verdichten im städtischen Raum: Berner Leuchtturmprojekt

Verdichtetes Bauen ist das Gebot der Stunde. Der Weg dazu wird oft genug kontrovers diskutiert. Eine überzeugende Lösung kann seit einigen Wochen im städtebaulich wertvollen Berner Kirchenfeldquartier besichtigt werden.

Die Setzung und die Volumetrie der Neubauten entlang der markanten Kante zeugen von feinem Gespür für die wertvolle städtebauliche Situation des Quartiers. Die sechs Wohnbauten integrieren sich optisch wohltuend in den baulichen Kontext. Trotz oder gerade wegen der anderen Materialisierung setzen sie einen diskreten Akzent zum historischen Bestand. Kleine, aber effektvoll gesetzte Öffnungen gliedern die Fassaden und unterstreichen die Einfachheit der Holzkuben.

Nachhaltig in jeder Dimension

Bezüglich Nachhaltigkeit ist das Projekt vorbildlich. Mit der Nordost-Orientierung ist der passive Wärmegewinn gegeben, ohne dass ein sommerlicher Wärmeschutz notwendig wird. Die Grauenergiebilanz ist vorzüglich, und die nutzungsneutralen Grundrisse garantieren einen langen Lebenszyklus ohne Umbau. Die auf das Maximum reduzierte Bauweise erlaubt eine wirtschaftlich interessante serielle Produktion. Für die Realisierung in innerstädtischen Gebieten sind die Wohnbauten geradezu prädestiniert – dank kurzer Bauzeit mit minimalem Installationsbedarf. Der sozialen Dimension der Nachhaltigkeit wird ebenfalls Rechnung getragen: Die Mietzinse sind auch für einkommensschwächere Familien tragbar, und trotz verdichteter Bauweise ermöglicht die Anlage genügend Privatsphäre. Zugleich offeriert sie attraktive Aussenräume für den nachbarschaftlichen Austausch.

Hohe Wohnqualität dank stringenter Planung und Umsetzung

Man ist nicht zu Unrecht geneigt, diesem gelungenen Wohnbauprojekt Leuchtturmcharakter zuzuschreiben: Sämtliche brennenden Fragen zum verdichteten Bauen werden schlüssig beantwortet und gekonnt umgesetzt. Die ersten drei Einheiten sind bereits bezogen, die Jungfamilien fühlen sich wohl, sodass wir das Projekt mit gutem Gewissen zur Nachahmung weiterempfehlen können.

Anna Suter

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